JUGEND KANN KUNST – GRENZEN SPRENGEN
Juni und Oktober 2020
Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, im Rahmen des Förderprogramms: Kultur macht stark! Betreut vom: Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler: WiR KöNNEN KUNST.
Kooperationspartner: Kinder- und Jugendbetreuungshaus (KBH) mit dem Inklusiven Abenteuerspielplatz (IASP), Kinder und Jugendbeteiligungsbüro Steglitz-Zehlendorf und Concrete Narrative Society e.V.
NEVER AGAIN
Der Workshop “NEVER AGAIN. NS-Verbrechen, Widerstand und Gedenkkultur in Deutschland”, 6.4.-18.4.2020, knüpfte an dem am 14. Dezember 2019 durchgeführten eintägigen Workshop “Meine/Geschichte” im Museum und Gedenkstätte Sachsenhausen an. Aus der spannenden Recherche sind im Workshop beeindruckende Filme entstanden.
Bedingt durch Covid19 und die daraus resultierende Schließung der Gedenkstätte mussten wir das ursprüngliche Seminarkonzept ändern: Anstatt wie geplant gemeinsam künstlerische Arbeiten vor Ort auf dem Gelände des ehemaligen Häftlingslagers in Oranienburg zu realisieren, entwickelten wir digital und auf Abstand Projekte zum Thema vor Ort in Berlin.
Schwerpunkt bildeten Aspekte des Widerstands und der Solidarität während der NS Zeit in der unmittelbaren Nachbarschaft der Teilnehmer*innen: einmal um den eigenen Block. Zu den jeweiligen Standorten recherchierten sie online u.a. auf den Webseiten der Gedenkstätte für Deutschen Widerstand, sowie dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Hintergrundwissen zu ihren eigenen Bezirken.
An historischen Orten der nationalsozialistischen Verfolgung und Ausbeutung, an Orten des zivilen Widerstands sammelten die Teilnehmer*innen dann fotografisch Spuren. Zu Fuss, im Rahmen von Spaziergängen, suchten sie nach Hinweisen und Formen aktueller Gedenkkultur: Stolpersteine oder Gedenktafeln zu den NS-Verbrechen, zur Zwangsarbeit, zu den Außenkommandos und Außenlagern, den Unternehmen und Firmen, zu Menschen, zu Formen der Solidarität und Aktionen des Widerstands.
Das online Padlet Never Again dokumentiert die Erkundungen der unmittelbaren Nachbarschaft (Moabit, Lichterfelde, Wedding) durch die Teilnehmer*innen und verdeutlicht wie das KZ Sachsenhausen mit der Stadt Berlin vernetzt war, zu welchem Zweck und wo Zwangsarbeit stattfand und wer davon profitierte.
Fragestellungen waren: Welche Formen der Solidarität und Widerstand unter den Inhaftierten, sowie von Seiten der Bevölkerung gab es? Wie verändert sich das Erinnern und Gedenken, wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt, die berichten können. Was bedeuten diese Orte des Terrors für uns heute? Lassen sich diese Ort neu denken und öffnen als Ort des Dialoges und der Begegnung, in Zeiten von Rechtspopulismus und Rechtsextremismus und der geschlossenen Grenzen?
Alle Teilnehmer*innen entdeckten NS-Geschichte und den Zusammenhang zur Zwangsarbeit neu. Die Vernetzung des KZ Sachsenhausen und der Umfang der wirtschaftlichen Ausbeutung wurde so bewusst gemacht. Die Recherche nach Formen des Widerstands und die Suche nach „Schlüsselwörtern“ für die Videoarbeiten verdeutlichte ebenfalls die Aktualität und den Bezug zu persönlichen Erfahrungen wie Krieg, Flucht, Emigration oder Diskriminierung.
Seminarleitung:
Katja Pratschke ist Medienkünstlerin, Autorin und Dozentin. Ihre künstlerische Praxis umfasst Arbeiten mit Film, Video, Fotografie, Installation und interaktiven Skulpturen.
Dr. Roman Fröhlich ist der pädagogische Leiter der Stiftung wannseeFORUM und hat zu einem Außenlager des KZ-Sachsenhausen promoviert. Er arbeitet regelmäßig mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum Thema NS-Verbrechen.
Der Workshop wurde gefördert von JUNG. GEFLÜCHTET. SELBSTBESTIMMT, ein Projekt des Landesjugenring Berlin, gefördert vom Land Berlin.
Eine Kooperation der Stiftung wannseeFORUM und der Concrete Narrative Society e.V.
ICH KENNE MEINE RECHTE – KINDERRECHTE MIT FILM ERKLÄRT
September 2019- Februar 2020
Kurs 20 Wochen: Animation, Ferienworkshop: Kurzfilm
Realisiert wurde mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 8-12 Jahren eine Animationsfilmserie in drei Folgen zum Artikel 28 / Recht auf Bildung, Schule, Berufsausbildung und Kurzfilme zum Artikel 19 / Schutz vor Gewalt, sowie Artikel 2 / Diskriminierungsverbot.
Maßnahme im Rahmen von „Kultur-Macht Stark“ / Movies In Motion, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, betreut vom Bundesverband Jugend und Film. Kooperationspartner: Die Gelbe Villa, Kinder- und Jugendbeteiligungsbüro Friedrichshain-Kreuzberg und Concrete Narrative Society e.V.
WIR HABEN RECHT(E)!
Ferienworkshop: Kurzfilm, Oktober 2019
Realisiert wurden in den Herbstferien mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 8-16 Jahren zwei Kurzfilme zu einzelnen Artikeln der Kinderrecht: Artikel 27 / Angemessene Lebensbedingungen, sowie zum Artikel 22 / Flüchtlingskinder.
Eine Maßnahme im Rahmen von: Kultur macht stark / Movies In Motion, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, betreut vom Bundesverband Jugend und Film.
Kooperationspartner: Kinder- und Jugendbetreuungshaus (KBH) mit dem Inklusiven Abenteuerspielplatz (IASP), Willkommensbüro Lupsteiner Weg und Concrete Narrative Society e.V.
MACH DICH HÖR- UND SICHTBAR!
15.7.-20.7.2019
Fünftägiger Kurzfilm- und Animations-Workshop für Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund aus Unterkünften und Heimen des Bezirks Steglitz-Zehlendorf.
Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, im Rahmen des Förderprogramms: Kultur macht stark! Betreut vom: Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler: WiR KöNNEN KUNST.
Kooperationspartner: Concrete Narrative Society e.V., Mittelhof e.V. und Ökumenisches Willkommen Wannsee.
Mit Film gegen Diskriminierung und für Vielfalt
Filmworkshop und Filmfestival, September 2018 – Februar 2019
Ausgangspunkt für den halbjährlichen Workshop war der 80. Jahrestag der November Pogrome 1938. Schüler*innen der Deutsch-Skandinavischen Gemeinschaftsschule realisierten ausserschulisch eigene Kurzfilme, organisierten ein Filmfestival, wählten Filme aus und stellten diese dem Publikum in einem dafür angemieteten Kino vor. Themen waren: Toleranz, Offenheit, Verantwortung, Neugier.
Eine Maßnahme im Rahmen von: Kultur macht stark / Movies In Motion, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, betreut vom Bundesverband Jugend und Film.
Kooperationspartner: Die Gelbe Villa, Deutsch-Skandinavische-Gemeinschaftsschule Berlin und Concrete Narrative Society e.V.
Heimaten
Fotofilm-Workshop, Oktober-November 2018
„Heimaten” lautete das Thema des Fotofilm-Projektes, an dem zwischen dem Mädchen und junge Frauen teilnahmen, die die Erfahrung verbindet, den Ort ihrer Kindheit verlassen zu haben. Viele der Teilnehmerinnen brachten ihre Fluchterfahrung in die Erzählungen ihrer Fotofilme ein. Entstanden sind ganz unterschiedliche Filmprojekte, die mit vielfältigen Mitteln über Erinnerungen und Gegenwart der Medienmacher*innen erzählen.
Die Ergebnisse können hier gesichtet werden:
Das Projekt ist eine Kooperation der Stiftung wannseeFORUM mit dem Concrete Narrative Society e.V. Es wurde gefördert durch den Berliner Projektfonds kulturelle Bildung.
Grenzüberschreitung
Filmworkshop, Juni 2018
An insgesamt zehn Tagen im Juni 2018 begegneten sich 20 junge Menschen aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und Iran um gemeinsam Filme zu realisieren. Sie alle teilten die Neugier und Lust, gemeinsam Neues auszuprobieren, sich auszutauschen, sowie das Filmemachen zu lernen und weiter zu vertiefen. Alle Beteiligten erkundeten aktiv als Filmende ihr Umfeld und drehten Kurzfilme zum Thema: Grenzüberschreitung, Erleben und Überwinden von physischen, geografischen, politischen und psychologischen Grenzen.
Maßnahme im Rahmen von: Kultur macht stark / Ich bin HIER! Willkommen – Projekte ästhetischer Bildung für geflüchtete, junge Erwachse, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, betreut vom Paritätischen Gesamtverband.
Kooperationspartner: Willkommensbündnis für Flüchtlinge Steglitz-Zehlendorf und Concrete Narrative Society e.V. (Antragsteller), KommMIT e.V. / BBZ für MigratInnen und Flüchtlinge
Filmblog zur Berlinale 2018: Sehen, diskutieren, schreiben über Filme des Festivals
16.-25. Februar 2018
An der Berlinale konnten 20 junge Erwachsene aus Syrien, Afghanistan, dem Iran, Irak, Somalia und Ägypten zehn Tage lang teilnehmen, in das Festivalgeschehen eintauchen, Filme schauen, in Kinosälen Filmschaffenden begegnen, auf Menschen zugehen, Fragen stellen, Filme diskutieren und vor allem darüber schreiben.
Die gesammelten Festivalerfahrungen, Erlebnisse, Filmkritiken und Selbstreflexionen wurden in einem Blog veröffentlicht:
Maßnahme im Rahmen von: Kultur macht stark / Ich bin HIER! Willkommen – Projekte ästhetischer Bildung für geflüchtete, junge Erwachse, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, betreut vom Paritätischen Gesamtverband.
Kooperationspartner: Stiftung wannseeFORUM, Willkommensbündnis für Flüchtlinge Steglitz-Zehlendorf und Concrete Narrative Society e.V.
Ich und du
Filmworkshop, Zeitraum: September – Dezember 2017
Von September bis Dezember 2017 begegneten sich junge Menschen mit Fluchterfahrung aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und Iran, um gemeinsam Filme zu realisieren. Es geht in den Arbeiten um persönliche Erlebnisse und Erfahrungen, die während der Flucht und des Ankommens in einem neuen Land gemacht wurden. Erzählt wird vom Recht auf das Glück, dem Entkommen vom Militärdienst, der Sehnsucht nach Familie und Freunden, vom sich Zurechtfinden in einem fremden Land, von Hoffnung und Liebe.
Im Rahmen von: Kultur macht stark / Ich bin HIER! Willkommen – Projekte ästhetischer Bildung für geflüchtete, junge Erwachse, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, betreut vom Paritätischen Gesamtverband.
Kooperationspartner: Netzwerk für Integration Südwest e.V., Young Arts Neukölln und Concrete Narrative Society e.V.
Abgedreht, mach deinen Film!
13.-17.3.2017 und 3.-7.4.2017
An insgesamt zehn Tagen von März bis April 2017 begegneten sich junge Menschen aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und Tschetschenien, um gemeinsam Filme zu realisieren. Der Filmworkshops fand in zwei Blöcken à fünf Tagen statt.
Eine Maßnahme im Rahmen von Kultur macht stark / MIT-KUNST – Projekte ästhetischer Bildung für geflüchtete, junge Erwachse, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, betreut durch den BBK.
Kooperationspartner: Stiftung wannseeFORUM, Willkommensbündnis für Flüchtlinge Steglitz-Zehlendorf und Concrete Narrative Society e.V.